Mitarbeiter der Wuppertaler Tafel wegen Geldwäsche angeklagt
Veröffentlicht: Mittwoch, 10.01.2024 15:38
Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hat fünf Mitarbeiter der Wuppertaler Tafel angeklagt. Sie müssen sich vor dem Amtsgericht verantworten.

Sie sollen Lebensmittel- und Sachspenden unterschlagen haben, die eigentlich für die Tafel bestimmt waren. Die Sachen sollen sie an Dritte verkauft und das Geld so gewaschen haben. Bei der Tafel in Wuppertal sollen gespendete Schokolade und FFP-2-Masken unterschlagenworden sein, die während der Corona Pandemie an den Tafelverein abgegeben worden waren. Angeklagt ist unter anderem der ehemalige Leiter der Kantine und der Lagerleiter. Eine angeklagte Frau soll außerdem zu Unrecht Corona-Hilfen beantragt und erhalten haben. Einer ehrenamtlichen Heleferin waren die Unregelmäigkeiten aufgefallen und sie hatte dies dem damaligen Vorstand gemeldet - daraufhin soll sie rausgeworfen worden sein. Der Ex-Vorstand ist nun ebenfalls angeklagt. Ihm wird vorgeworfen die Taten gedeckt zu haben. Insgesamt geht es bei den Taten um einen Vermögenswert von über 100.000 Euro. Der Fall ist eine Katastrophe für die Tafeln deutschlandweit, sagt Brigitte Funk, Leiterin der Solinger Tafel. Wenn Tafelmitarbeiter in die eigene Tasche arbeiten, schadet das dem Vertrauen der Menschen - und so der Spendenfreudigkeit. Gegen aktuelle Mitarbeiter der Tafel Wuppertal besteht kein Tatverdacht, heißt es von der Staatsanwaltschaft.